Dünnschichtzytologie mit ThinPrep Imaging

Mehr Sicherheit bei der Krebsvorsorge

 

Jährlich erkranken 6200 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs. Weltweit ist das Cervixcarinom der zweithäufigste bösartige Tumor beim weiblichen Geschlecht. Ursache ist eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Gynäkologen/innen können Zellveränderungen und Krebsvorstufen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Der Arzt oder die Ärztin entnimmt einen Zellabstrich vom Gebärmutterhals, der anschließend im zytologischen Labor präpariert und begutachtet wird.

 

Das seit 20 Jahren in Hörde ansässige Zyto-Labor „Virchowstraße“ setzt bereits seit vielen Jahren immer wieder neue Maßstäbe und seit einem halben Jahr auf eine Technik, die geeignet erscheint, die Krebsvorsorge zu revolutionieren. Es ist das einzige Labor in Dortmund und Umgebung, in dem die Zellproben mit Hilfe der ThinPrep®Imaging Technologie untersucht werden.

 

Dahinter verbirgt sich zum einen der ThinPrep®Pap Test, der bereits seit 10 Jahren im Labor durchgeführt wird. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Abstrich garantiert der „besondere Krebsabstrich“, der von einem Prozessor erstellt wird, dass in dem Präparat die Zellen einschichtig aufgebracht werden. Bei der sogenannten „Dünnschichtzytologie“ werden somit Überlagerungen, die eine anschließende Beurteilung erschweren, vermieden. Das gefärbte Zellbild ist klar und übersichtlich.In einem zweiten Schritt kommt nun die moderne Computertechnologie, das ThinPrep®Imaging System der Firma Hologic™, zum Einsatz. Das Präparat wird gescannt und die auffälligsten Stellen werden durch den Imager markiert – die Technik arbeitet hochpräzise und ohne „Störungen von außen“. Qualifizierte zytologisch technische Assistentinnen sehen sich anschließend Punkt für Punkt das vorgekennzeichnete Zellbild an.

 

„Wir sind stolz, dass diese neue Technologie in unser Labor Einzug gehalten hat, denn sie ergänzt ideal unsere Arbeit.“, sagt Brigitta Koßmann, die seit 10 Jahren das Zyto-Labor der Gemeinschaftspraxis leitet. Die computergestützte Auswertung der Präparate kombiniert den Vorteil der Maschine, die mit Messungen der Farbdichte von Zellkernen nach Auffälligkeiten sucht, mit der Kompetenz und Erfahrung des Menschen. Ihm obliegt es die Zellveränderungen zu erkennen und definitiv zu bewerten, sowie auffällige Befunde mit früheren Untersuchungsergebnissen zu vergleichen.

 

Studien aus Amerika und der aktuellen Rhein-Saar-Studie aus Deutschland zufolge, liegt die Erkennungsrate von Zellveränderungen durch das ThinPrep®Imaging System, die es zu beobachten oder zu behandeln gilt, um ein Drittel höher als bei herkömmlichen Abstrichen. „Die Zukunft gehört großen, leistungsstarken Laboren, die die hohe Kompetenz ihrer Mitarbeiter mit moderner Technik verknüpfen“, ist Frau Dr. med. Brigitte Klein überzeugt, die zusammen mit ihren Kolleginnen  Dr. med. Susanne Classen und Beate Rensinghoff das der „Gynäkologischen Gemeinschaftspraxis“ angeschlossene zytologische Labor betreibt.

 

Praxen aus Dortmund und Umgebung schicken die Abstriche ihrer Patientinnen in das Labor, das nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert ist und alle Abläufe auf höchstem Niveau standardisiert hat. Rund 500 Präparate am Tag werden von 6 Mitarbeiterinnen in der Technik-Abteilung vorbereitet und anschließend von 14 zytologisch technischen Assistentinnen begutachtet. „Wir verstehen uns als ein innovatives Labor und legen höchsten Wert auf Qualitätskontrollen, alle Mitarbeiterinnen absolvieren regelmäßig Fortbildungen“, betont Dr. Brigitte Klein. „Jeder Gynäkologe hat die Möglichkeit, uns ThinPrep®-Abstriche zur besonderen Begutachtung zu schicken.“

 

Vor allem Patientinnen sollten nicht zögern, von der Überlegenheit des ThinPrep®Imaging Systems zu profitieren. „In vielen Ländern, darunter die USA, Frankreich und Großbritannien ist er längst Standard“, weiß Dr. med. Paul Lücker. Hierzulande übernehmen nur die privaten Kassen die Kosten für diese moderne Laborleistung. Gesetzlich Versicherte können den ThinPrep®-PapTest inklusive der computergestützten Begutachtung für 55 Euro als individuelle Gesundheitsleistung (Igel) in Anspruch nehmen.